Namibia mit dem Mietwagen

Naukluft Park - Windhoek - Walvis Bay - Sesriem - Kalahari - Naukluft Park

Meine Namibia Rundreise im Detail

Im Rahmen einer Fachstudienreise mit dem Veranstalter DER Touristik aus Frankfurt hatte ich die Gelegenheit, einen Teil Namibias in einer 7-tägigen Reise kennen lernen und vor allem erleben zu dürfen.

Mit einem komfortablen Nachtflug in einem Airbus A330 der Air Namibia sind wir abends in Frankfurt gestartet und landeten nach 10 Stunden Flugzeit in der Hauptstadt Namibias, in Windhuk (auch Windhoek geschrieben). Der Name Windhuk stammt aus der Sprache „Afrikaans“ und bedeutet frei übersetzt „windige Ecke“. Die Stadt liegt auf 1.650 m Höhe in einem Talkessel und wirkt fast ein wenig kleinstädtisch mit ihren wilhelminischen Bauwerken aus der deutschen Kolonialzeit.

Der Einfluss der deutschen Kolonialzeit ist heutzutage nicht nur in Windhuk, sondern noch immer im ganzen Land in vielen Bereichen sichtbar und erlebbar: Deutsche Restaurants, deutsches Brot, Wurst und Bier, deutscher Karneval und die Vorliebe für deutsche Schlagermusik.

Unsere kleine Rundreise durch Namibia startete am frühen Morgen direkt nach Ankunft am Flughafen mit Übernahme des AVIS-Mietwagens - das Abenteuer Afrika konnte nun endlich beginnen.

Das erste Ziel war die südlich von Windhuk gelegene Kalahari-Wüste. Auf der knapp 3-stündigen Fahrt dorthin und nicht nur in der Ferne, sondern auch gut beobachtbar von der Straße aus, sahen wir die ersten Wildtiere wie z. B. Strauße und Springböcke. Angekommen in der Kalahari erwartete uns ein vielfältiges Landschaftsbild: zum einen geprägt durch Dünen- und Wüstengräsern sowie Akazien-Bäumen, zum anderem durch die Sandwüste aus rotem, feinpulverigem Sand. Insgesamt erstreckt die Kalahari sich auf über 1,2 Millionen Quadratkilometern.

Untergebracht waren wir in der Zebra Kalahari Lodge – eine tolle Lodge mitten in der Kalahari gelegen. Da es dort auch ein eigenes zur Lodge gehörendes Wasserloch gibt, ließen wir den Abend dort mit Tierbeobachtungen ausklingen.

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Mietwagen zum Schloß Duwisib. Dieses Schloß steht mitten in der Wüste und wurde 1908 im Auftrag von Baron Hansheinrich von Wolf durch einen Berliner Architekten entworfen und erbaut.

Die anschließende Fahrt führte uns zu unserer nächsten Unterkunft: das erst im Jahr 2015 eröffnete Kanaan N/aán ku se Desert Retreat Resort. Dieses einmalige und private Naturreservat liegt direkt angrenzend am Namib Naukluft Park inmitten von 33.000 Hektar unberührter Natur. Bei einer Sonnenuntergangsfahrt in einem offenen Fahrzeug bekamen wir einen Eindruck von den überwältigenden Farben und Formen, die die Sandwüste mit ihren Dünen und den typischen, teils bizarren Kameldornbäumen hervorbringt.

Am nächsten Morgen ging es weiter zu einem absolutem Namibia-Highlight - dem in der Namib-Wüste gelegenen Sossusvlei. Der Sossusvlei ist eine von Dünen umschlossenen beige Salz-Ton-Pfanne (der „Vlei“), welche nur in den seltenen guten Regenjahren auch mit Wasser gefüllt. Die angrenzenden Dünen sind die höchsten weltweit bestehend aus rotem Sand. Im Jahr 2013 wurde der Sossusvlei zum UNESCO-Welterbe erklärt.

In der Nähe des Sossusvlei angekommen sind wir zum 4x4 Parkplatz, circa 5 Kilometer von den Dünen entfernt, gefahren und in Allradfahrzeuge umgestiegen, welche uns direkt in das Herz der Dünenlandschaft gefahren haben. Zu Fuß ging es dann hinauf auf die Dünen, von wo aus wir eine wunderbare Aussicht genießen konnten und eine kleine Pause eingelegt haben.

Im Anschluss ging es dann wieder mit unseren eigenen Mietwagen weiter zum Sesriem Canyon, der durch den Trockenfluss Tsauchab geformt wurde. Der Canyon ist circa einen Kilometer lang und bis zu 30 Meter tief; an einigen Stellen aber nur 2 Meter breit. Im Canyon gibt es eine permanente schattige Wasserstelle, die von vielen Wildtieren gern zur Wasseraufnahme genutzt wird. Übernachtet haben wir in der Desert Homestead Lodge.

Am Morgen mussten wir die Wüstengebiete leider verlassen und machten uns auf den Weg zur Küste, genauer gesagt nach Swakopmund. Auf dem Weg dorthin passierten wir Solitaire , fuhren über den Gaub Pass, durch den Kuiseb Canyon und durch den Namib Naukluft Park erst einmal nach Walvis Bay. Hier liegt der einzige Tiefseehafen an der Küste Namibias. Des Weiteren ist die Bucht ein Vogelparadies und bietet außergewöhnlich gute Gelegenheiten zur Vogelbeobachtung: Flamingos, Pelikane, Seevögel und Strandläufer finden in den nahrhaften Gewässern des Atlantiks reichlich Nahrung.

Am späten Nachmittag erreichten wir Swakopmund, einen charmanten Ferienort, dessen Charakter sehr stark an eine typisch deutsche Kleinstadt erinnert. Gewohnt haben wir im Strand Hotel , welches auf einer Mole liegt und somit von drei Seiten vom Wasser des Atlantiks umgeben ist.

Nach dem Frühstück am darauf folgenden Tag erwartete uns noch ein weiteres Highlight: eine Wüstentour mit „Charly´s Desert Tours“. Bei der Tour entdeckten wir, dass die Wüste nicht nur ein Haufen Sand ist, sondern dass darin auch eine ganze Menge Leben steckt. Wir bekamen unter anderem Schlangen, Skorpione und Chamäleons zu sehen.

Am nächsten Tag endete unsere Rundreise mit der Rückfahrt nach Windhuk und flogen mit Air Namibia wieder zurück nach Frankfurt.

Auch wenn die Rundreise nur kurz und auch nur einen kleinen Teil Namibias abdeckte, war diese Reise eine großartige Erfahrung. Wer gerne auf eigene Faust mit dem Mietwagen oder eine geführte Rundreise mit dem Bus machen und dabei die Natur Afrikas mit abwechslungsreichen Landschaften und der vielfältigen und einzigartigen Tierwelt entdecken möchte, für den ist Namibia genau das richtige Reiseziel. Natürlich klappt hier nicht alles so wie in unserer Heimat gewohnt, dennoch gibt es auch hier großartige Unterkünfte, eine tolle Küche und einfach vielfältige und eindrucksvolle Erlebnisse.

Gerne erzähle ich Ihnen noch viel mehr von Namibia – schauen Sie bei uns im Reisebüro in der Bochumer Innenstadt vorbei oder kontaktieren Sie mich per E-Mail oder telefonisch.

Ihr

Cristian Kahmann

Good to know

Klima - Reisezeit

Namibia hat ein trockenes, wüstenähnliches Klima mit heißen Tagen und kühlen Nächten. Die Sommermonate von November bis März sind heiß, mit Temperaturen von über 30°C, und gelegentlichen Regenfällen, vor allem in den nördlichen und zentralen Regionen. Die Wintermonate von Mai bis September sind trocken und angenehm, mit Tagestemperaturen um 20-25°C und kühlen bis kalten Nächten, besonders in den Wüstengebieten.

Die beste Reisezeit für Namibia ist von April bis Oktober, wenn das Wetter mild und trocken ist, ideale Bedingungen für Tierbeobachtungen in Nationalparks wie Etosha und die Erkundung der Wüstenlandschaften von Sossusvlei und der Kalahari.